Projektbeschreibung

Freitag, 24.10.2014

Abschlussdoku- und veranstaltung für EMILIA

Vier Jahre lang lief das Projekt EMILIA in Gelsenkirchen. Das ESF-Projekt zur beruflichen Integration von Migrantinnen war überaus erfolgreich. Ich habe gemeinsam mit der Grafikerin Wanda Korfanty-Bednarek die Abschlussbroschüre erstellt und die Fachveranstaltung am 21. Oktober moderiert.

 

Die Ingenieurin aus Kasachstan als Reinigungskraft, die Lehrerin aus Kurdistan an der Supermarktkasse, die Wissenschaftlerin aus Nigeria in der Wäscherei …
Viele Migrantinnen kommen mit guter Schulausbildung, Hochschulstudium und Berufserfahrung nach Deutschland. Hier arbeiten sie oft unterhalb ihrer Qualifikation und in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Die Arbeitslosigkeit unter Migrantinnen ist hoch.

„Beruflich weiterkommen – gute Arbeit finden“ ist das Motto des Projekts EMILIA in Gelsenkirchen. Drei Jahre lang, von Ende 2011 bis 2014, wurde es in Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf umgesetzt. Es erreichte mehr als 300 Migrantinnen, die sich beruflich verbessern wollen. Das Besondere des EMILIA-Angebotes: das gesamte Programm ist modular aufgebaut mit den Elementen Information, Orientierung, Beratung, Qualifizierung und Vernetzung.

Viele dieser Bausteine haben Fachfrauen in Gelsenkirchen bereits in anderen Kontexten erfolgreich erprobt. EMILIA steht in dieser Tradition und profitiert von Erfahrungen aus früheren Projekten, von bereits bestehenden Netzwerken und der fachlichen Kompetenz von Projektentwicklerinnen und Beraterinnen. Neben den bewährten Instrumenten entwickelte EMILIA neue Angebote zur beruflichen Unterstützung im Sozialraum, zur Professionalisierung kleiner migrantischer Unternehmen und zur Beteiligung der lokalen Wirtschaft.
EMILIA hat Know-how aufgebaut, Entwicklungen angestoßen und Erfahrungen gesammelt. Wir sind überzeugt, dass Akteurinnen und Akteure aus der Arbeitsmarktpolitik, der Wirtschaft, der Aus- und Weiterbildung von den Projektergebnissen profitieren können. Diese Dokumentation soll ihnen dafür eine Anregung und ein Ideengeber sein.

Die Wirkungen von EMILIA können die am besten beschreiben, die mit Unterstützung des Projektes auf ihrem beruflichen Weg weitergekommen sind. Die sich beruflich und persönlich entwickeln konnten, die Kenntnisse erworben und Selbstbewusstsein gewonnen haben. In der Broschüre kommen an vielen Stellen die Frauen selbst zu Wort. Ihre Stimmen stammen aus dem Projektfilm der Filmemacherin Andrea Lötscher, dem auch viele Fotos der Broschüre entnommen sind, und aus der Präsentation der Absolventinnen der Vollzeit-Qualifikation. Ob und wie erfolgreich und nachhaltig die Frauen letztlich bei ihrer Entwicklung  auf dem deutschen Arbeitsmarkt unterstützt werden können, zeigt sich oft erst nach Monaten oder Jahren und im Rückblick. Daher haben wir für die Broschüre auch Stimmen von Frauen aus Vorgängerprojekten aufgenommen. Elisabeth Remmel, bei EMILIA Kursleiterin der Vollzeitqualifizierung, hat diese mit Teilnehmerinnen aus früheren Kursen dokumentiert.
(aus dem Vorwort zur Abschlussbroschüre)

 

Dokumentation zum Download